Monika Toplev

MONIKA TOPLEV lebt und arbeitet in Salzburg, wo sie auch ihre eigene Galerie in der Kaigasse betreibt. Nach einer frühen künstlerischen Prägung und einer längeren familiär geprägten Lebensphase widmet sie sich seit über zehn Jahren konsequent der Malerei.

Ihre Werke entstehen in einem vielschichtigen Prozess aus Acryl, Tusche und Collage, oft auf grob oder fein strukturierten Bildträgern wie Leinwand, Holz oder Papier. Farbauftrag und Materialeinsatz sind intuitiv, aber präzise – mit einem besonderen Gespür für Farbtiefe, Rhythmus und Struktur. Toplevs Themen kreisen um Natur, Veränderung, Erinnerung und Verbundenheit. Ihre Arbeiten entstehen im Spannungsfeld zwischen Gefühl und Form, zwischen Kontemplation und gestalterischem Mut.

Sie präsentiert farbintensive, großformatige Malerei, die in Schichten wächst und von organischen Prozessen sowie intensiver Naturbeobachtung geprägt ist. Dabei legt sie großen Wert auf einen achtsamen Umgang mit Ressourcen: Farbenreste, Pinselwasser oder vermeintlich unbrauchbare Materialien fließen bewusst in den Schaffensprozess ein – nichts soll verschwendet werden.

Die Formen und Rhythmen der Natur sind für sie eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Sie fragt sich: Warum empfinden viele Menschen bestimmte Formen oder Farbkombinationen als schön oder wohltuend? Was liegt in ihnen, das uns verbindet, beruhigt oder bewegt? Können wir von den Strukturen der Natur lernen – über Gleichgewicht, Wandel oder das stille Zusammenspiel von Gegensätzen?

Auch wenn sie diese Fragen offen lässt, begleitet sie doch eine Hoffnung: Dass ein Bild mehr sein kann als reine Ästhetik. Kann ein Kunstwerk etwas in einem Menschen verändern? Kann Kunst – ohne Pathos, aber mit Tiefe – dazu beitragen, die Welt ein klein wenig menschlicher, verbundener oder wacher zu machen? Und was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn Menschen berührt werden – durch Farbe, durch Form, durch einen stillen Moment vor einem Bild?